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Weinlexikon F

Faberrebe:
Kreuzung der beiden Reben des Müller-Thurgaus und des Weißen Burgunders. Sie bringt einen frischen, fruchtigen und rassigen Wein mit etwas mehr Säure als der Müller-Thurgau.

Falscher Mehltau:
für Rebblätter gefährliche Pilzkrankheit.

Farbe:
Die Farbe eines Weins wird im Glas, am besten vor einer weißen Fläche, beurteilt. Sie gibt u. a. Aufschluss über das Alter des Weins.

Farbstoff:
Die rote Farbe des Rotweins kommt aus den Beerenhäuten. Um die Pigmente dieses Farbstoffes aus den Beerenhäuten zu lösen, werden die roten Trauben vor dem Abpressen auf der Maische vergoren. Wird die Maische roter Trauben sofort abgepresst, entsteht Weißherbst oder Roséwein. Eine andere Methode, die Farbstoffausbeute zu erhöhen, ist die Maischeerhitzung (auf 55 - 85°C).
Es können auch beide Verfahren kombiniert werden.

Fassinhalte:
Stück: 1200 Liter, Halbstück: 600 Liter, Fuder: 1000 Liter (auch 900 und 960 Liter), Ohm : 150 (auch 160 Liter), Eimer: 160 Liter.

Fattoria: ital.:
Weingut, landwirtschaftlicher Betrieb.

Federweißer:
noch nicht völlig vergorener, trüber Most, der viel Kohlensäure und auch schon Alkohol besitzt. In der Rheinpfalz Bitzler, in Württemberg Sauser oder Suser genannt.

Finesse:
Feinheit eines Weins.

Firne:
Wein entwickelt sich auf der Flasche; hat er seinen Höhepunkt überschritten, wird er hochfarben (= bräunlich), bekommt einen Alterston. Diese Firn ist deutlich zu riechen und zu schmecken, erinnert sogar etwas an Sherry, und überlagert den eigentlichen Charakter des Weines. Doch auch hierfür gibt es Liebhaber: Vor allem Champagner und botrytisgeprägte Dessertweine vertragen Firn, aber auch einige trockene Rieslinge mit genügend Substanz.

Fixin:
Nördlichste Gemarkung der Côte de Nuits mit guten Rotweinen.

Flaschenform und -farbe:
Fast jede europäische Weinbauregion hat ihre eigenen traditionellen Flaschenformen oder auch -farben. Rheinwein wurde traditionell in braune, Moselwein in grüne Schlegelflaschen gefüllt. Roter Bordeaux in grüne, weißer Bordeaux in weiße Flaschen. Burgunder in dickbäuchige Flaschen. Frankenweine und einige badische Weine aus Baden-Badener Gegend in Bocksbeutel. Heute spielt das jedoch keine entscheidende Rolle mehr, denn auf den Inhalt kommt es an. Gefüllt wird in das, was gefällt.

Flaschengärung:
Eines der Gärverfahren für Schaumwein. Hier findet die zweite Gärung in der Flasche statt. Dem vergorenen Wein,(Grundwein) wird ein Gemisch aus in Wein gelöstem Zucker und Hefe (Fülldosage, liquer de tirage) zugegeben; dadurch wird eine zweite alkoholische Gärung eingeleitet, bei der die Kohlensäure entsteht: die Vorraussetzung für die Schaumbildung (Mousse) im Glas. Aber es entsteht auch ein Niederschlag auf dem Flaschenboden. Um diesen zu entfernen, ohne das die Kohlensäure entweicht, wird die Flasche mit dem Hals nach unten in ein Rüttelpult gesteckt. Nach einigen Monaten, wenn sich der Niederschlag am Korken abgesetzt hat, wird der Wein degorgiert, d.h. Die gerüttelte Hefe wird durch Entfernen des Korkens herausgeschleudert.
Der Schaumwein kann dann mit einer weiteren Dosage (Versanddosage) geschmacklich abgestimmt werden. Champagner und Qualitätsschaumwein bestimmter Anbaugebiete müssen nach dem Verfahren der Flaschengärung hergestellt werden. Als Lagerzeit sind mindestens neun Monate vorgeschrieben.

Flaschengrößen:
Eine Grundregel sagt, je größer die Flasche, d.h. je kleiner die Oberfläche des Weines im Vergleich zum Volumen ist, umso langsamer reift er in der Flasche. Die klassischen Größen sind. Die halbe Flasche (0,375 l), die ganze Flasche (0,75 l), die 1-l-Flasche, die Magnum (1,5 l), die Doppelmagnum oder Jeroboam (3 l), die Rehoboam (4,5 l), die Methusalem oder Impériale (6 l), die Salmanazar (9 l), die Baltharzar (12 l) und die Nebuchadnezzar (15 l). Daneben finden Flaschen mit 0,25 l und 0,5 l Füllvolumen Verwendung.

Fleurie:
Einer der neun Crus des Beaujolais.

frais:
kühl, frisch

Fränkisch-Trocken:
In Franken übliche Bezeichnung für Weine mit nicht mehr als 4 Gramm Restzucker pro Liter.

Franken:
Anbaugebiet in Deutschland (Freistaat Bayern). Hauptsächliche Rebsorten: Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling. Aus Franken stammen markante, kernige, anregende und oft körperreiche Weine. Frankenweine werden meist in den berühmten Bocksbeutelflaschen abgefüllt.

Frizzante:
Ital. für einen leicht perlenden Schaumwein, der in der Flasche nur teilweise vergoren ist oder dem Kohlensäure zugesetzt wurde. Am bekanntesten sind Prosecco und Moscato d'Asti frizzante. Auch bei Freisa und Lambrusco üblich.

Frost:
Ende Oktober oder Anfang November erwünscht, weil Frost die Möglichkeit zur Eisweinlese bietet.

Fruchtrute:
Einjähriges Holz der Rebe, das beim Rebschnitt ausgewählt wird und aus dem später die grünen, fruchttragenden Triebe wachsen. Alles übrige einjährige Holz wird beim Rebschnitt entfernt (s. Anschnitt).

Fruchtsäure:
Gesamtheit der im Wein enthaltenen Säuren; hauptsächlich Wein- und Apfelsäure.

Fruchtzucker (Fructose, Lävulose):
bildet zusammen mit dem Traubenzucker die Süße der Trauben. Weinhefe spaltet den Fruchtzucker in Alkohol und Kohlensäure. Fülldosage: s. Flaschengärung

Füllkrankheit:
Bei Flaschenfüllung wird der Wein durch die Bewegung nicht wenig strapaziert. Deshalb lagert man meisstens die Weine, nachdem sie auf Flaschen gezogen wurden, in temperierten Räumen noch einige Wochen, damit sie sich von der Füllkrankheit erholen können.

Fumé Blanc:
In Amerika Name für einen im Barrique ausgebauten Sauvignon blanc.

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