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Weinlexikon G

Gärung:
Unter Einwirkung von Hefen wird der Zucker im Most je zur Hälfte in Alkohol und Kohlensäure gespalten. Bei einem Alkoholgehalt von ungefähr 15% stoppt die Tätigkeit der Hefen. Deshalb gibt es auch keinen Wein, der einen höheren Alkoholgehalt besitzt, es sei denn er wurde aufgespritet.

Ganztraubenpressung:
Keltern von Weintrauben ohne Entrappen, um hochwertigere Moste zu erhalten.

Gelatine:
Weinzusatzstoff, mit dem Proteine aus dem Rotwein herausgeholt werden.

Gelbes Weinsiegel:
Dieses Gütesiegel wird von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) an trockene Weine verliehen, wenn deren Zuckergehalt 4 g pro Liter nicht übersteigt. Nicht alle Weine mit dem Gelben Weinsiegel sind für Diabetiker geeignet!

Gerbstoff:
In der Beerenhaut, den Kernen und Kämmen (Stielchen) der Weintrauben sind Gerbsäuren (Tannine) enthalten. Diese herben, adstringierenden Substanzen werden je nach Weinart (Rebsorte, Reifegrad, Vinifikations-Tradition) im Ausbau hervorgehoben oder zurückgedrängt. Bei Weißwein wird der Gerbstoffgehalt durch Entrappen (Entfernung der Kämme) und frühzeitiges Abpressen des Mostes von der Maische reduziert. Beim Rotwein gilt der G. normalerweise als Geschmacksbestandteil und wird deshalb zusammen mit dem Farbstoff aus den Beerenhäuten herausgelaugt. Dazu bedient man sich unterschiedlicher Gärverfahren. Der Gerbstoffgehalt bei Weißwein und Rosé liegt i.d.R. zwischen 0,1 und 0,5 g, bei Rotwein zwischen 1 und 3 g pro Liter. G. erhöht im übrigen auch die Lagerfähigkeit der Weine.

Geschmacksbezeichnung:
Die Bezeichnungen für Wein und Schaumwein sind verschieden, da der Zuckergehalt unter dem Einfluss von Kohlensäure anders schmeckbar ist. Zum Teil ist jeweils ein zulässiger  Restzuckergehalt (g/l) vorgeschrieben. Wein: trocken - bis 9 g, wenn der Säuregehalt max. 2 g niedriger liegt (Formel: Säure + 2) - oder bis 4 g ohne Rücksicht auf den Säuregehalt  diabetikertrocken - bis 4 g halbtrocken - zwischen 9 und 18 g (Formel: Säure + 10) lieblich, süß, mild - gesetzlich nicht definiert; die Süße eines Weines hat nichts mit seiner Qualität zu tun. Es bleibt dem Geschmack überlassen, ob man einen Wein halbtrocken (=halbsüß)
oder lieblich empfindet.

Schaumwein, Sekt, Champagner:
extra brut - zwischen 0 und 6 g
brut - zwischen 0 und 15 g
extra trocken - von 12 - 20 g
trocken - von 17 - 35 g
halbtrocken - von 33 - 50 g
mild - über 50 g

Gevrey-Chambertin:
Weinort der Côte de Nuits mit ganz großen Rotweinen, Spitzenerzeuger: Jean & Jean-Louis Trapet.

Gewürztraminer:
Weiße Traube, verbesserte Variante des Traminers, Anbaugebiet: Elsaß, Deutschland.

Glühwein:
meist aus Rotwein hergestelltes Weingetränk , dem Gewürze (Zimt, Zitrone, Muskatnuss, Nelken, usw.) und Zucker zugesetzt wird und dann erhitzt wird.

Glycerin:
Süßschmeckender, ungiftiger, höherwertiger Alkohol. Er entsteht bei der natürlichen Gärung. Glycerin verleiht dem Wein Vollmundigkeit und Fülle.

Gran reserva:
Spanischer Rotwein, der sechs Jahre im Keller gereift ist, davon mindestens zwei Jahre im Holzfass.

Grand cru:
In Bordeaux und Burgund gebräuchliche Bezeichnung für die besten Châteaux-Weine bzw. die besten Lagen. Die Einstufung als Grand cru beruht auf einer Klassifikation der besten Weinqualitäten und Weinbergslagen.

Grand vin: frz.:
großer Wein, bezeichnet in Bordeaux den Hauptwein eines Château gegenüber dem Zweitwein.

Grauer Burgunder (Grauburgunder):
Zählt zur Stammform aller Burgunder., wird auch Ruländer genannt; früher wurde er auch als breiter, körperreicher Botrytis-Wein mit deutlicher Restsüße ausgebaut. Heute ist der als grauer Burgunder gekennzeichnete Wein immer durchgegoren trocken. Die Trauben dafür werden früher gelesen, die Weine sind fruchtig und säurebetont.

Graufäule:
Schimmelbefall der Traube, durch den die Beerenhaut und das Fruchtfleisch zerstört werden.
Der Faulpilz tritt besonders nach Regenfällen im September oder Oktober auf.

gris:
Grau, Bezeichnung für Roséweine in einzelnen Anbaugebieten.

Großraum-/Tankgärung:
Eines der Gärverfahren für Schaumwein; dabei wird die zweite Gärung im geschlossenen Tank durchgeführt und der Schaumwein unter Druck auf Flaschen abgefüllt.

Grün:
Wein mit unreifer Säure. Halbstück: Bezeichnung für Holzfässer mit 600 Liter (Rheingau) oder 500 Liter Fassungsvermögen (Mosel).

Grünes Weinsiegel:
Wird von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) an halbtrockene Weine verliehen,
wenn deren Restzuckergehalt 18 g pro Liter nicht übersteigt.

Grundwein:
Stiller Wein (Stillwein) als Ausgangsprodukt der Schaumweinherstellung - Wein vor der Versektung.

Güteklassen:
Tafelwein:
Tafelwein, Landwein.

Qualitätswein:
Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete. Qualitätswein mit Prädikat (Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein). Alle Güteklassen sind genau nach dem Weingesetz geregelt.

Gutedel:
Deutsche Weißwein-Rebsorte. Baden hat den Gutedel Anfang des 18. Jahrhunderts aus der Westschweiz bezogen. Es ist eine sehr alte Rebsorte, die ihren Ursprung in Kleinasien haben könnet. Heute kommt dieser Weißwein in Deutschland ausschließlich aus dem Markgräflerland. Geprägt von zartem, weinigem Aroma, einem einfachen und angenehmen Charakter wird er von einer milden und dennoch anregenden Säure begleitet. Die wichtigsten Synonyme dafür sind in der Schweiz Chasselas und Fendant, in Frankreich Chasselas blanc.

Gutsabfüllung:
Bezeichnungsrechtlicher Begriff, mit dem - unter bestimmten Bedingungen -Weingüter den Begriff Erzeugerabfüllung ersetzen können, falls sie nur Wein aus selbstangebauten Reben erzeugen.

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