Tafelwein:
Unterste und größte Kategorie europäischer Weine, an die geringe qualitative Anforderungen gestellt werden - vin de table, vino da tavola -.
Tannin:
Gerbstoff, eine in den Schalen, Stielen und Kernen der Trauben vorkommende Substanz; gelangt aber auch aus Eichenfässern in den Wein. Tannin wirkt konservierend und ist deshalb in Weinen, die für längere Lagerzeit bestimmt sind, ein wesentlicher Bestandteil.
Tastevin:
Weinprobierschale
Tauberfranken:
Weinrechtlicher Bereich im nordöstliclien Teil des Anbaugebiets Baden (früher: Badisches Frankenland). besondere Flaschenform: Bocksbeutel. Die Weine zeichnen sich durch ihr erdgeprägtes Geschmacksbild aus, das sie den Buntsandsteinformationen und dem Muschelkalk verdanken.
Temperaturkontrolle:
Kontrollierte Gärführung, zum Beispiel mit einer niedrigen Temperatur im Gärbehälter, um eine langsame, gezügelte Gärung zu gewährleisten und reintönige Weine mit mehr Frucht zu erzielen (bei Weißweinen etwa 16 bis 20 Grad Celsius, bei Roten 27 bis 30 Grad).
terroir:
frz. Boden, bezeichnet das Zusammenspiel von Boden, Lage und Klima für die Prägung des Weins.
Tête de cuvée:
Ein vor allem in der Bourgogne gebräuchlicher Ausdruck für die crème de la crème eines Weines.
Tinto:
spanischer Ausdruck für Rotwein (für Likörweine auch "negro").
Tokay:
im Elsaß wurde früher so der Wein aus der Pinot gris-Traube genannt; Tokay ist ein runder, voller Weißwein.
Traminer/Gewürztraminer:
Alte Kulturrebsorte schon von den Römern in Oberitalien und im oberen Rheintal angebaut, seit 1500 Jahren in Deutschland im Mischanbau nachweisbar. Weiteste Verbreitung hier im 18. Jahrhundert bei Umstellung von Massenträgern auf Edelrebsorten. Der Unterschied beider Sorten liegt im Bukett; der Traminer ist eher fein und dezent, der Gewürztraminer (Roter Traminer) kräftig und aromatisch. Die Nase erinnert an Wildrosen, viel Körper und milde Säure.
Transvasiermethode:
Eines der Gärverfahren für Schaumwein; dabei findet die Trennung des Schaumweins von der Hefe im Tank statt. Der (flaschenvergorene) Schaumwein wird auf Großraumbehälter umgefüllt und vor die -Flaschenfüllung entheft und filtriert. Gesetzliche Mindestlagerzeit in der Flasche sechs Monate.
Traube:
Frucht der Rebpflanze.
Traubenmühle:
Gerät zum Mahlen der Beeren zwischen zwei gegeneinander laufenden Gummirollen, um aus Trauben Maische herzustellen.
Traubensaft:
Most. Entsteht durch Mahlen bzw. Pressen der Trauben. Ein Kilo Trauben ergibt normalerweise 0,7 Liter Most.
Traubenvollernter:
Fahrzeug zur maschinellen Traubenlese; aus Qualitätsgründen wird er von den badischen Winzern nicht eingesetzt.
Traubenwickler:
Gefährlicher Schädling, der als Heu- oder Sauerwurm an das Gehscheinen (Trauben vor der Blüte) der Rebpflanze frisst und diese zerstört. Wird mit Insektiziden bekämpft.
Traubenzucker:
Auch Saccharose, Inhaltsstoff des Mostes, aus Glucose und Fructose bestehend. In der Reifezeit nimmt der Gehalt an Traubenzucker stetig zu und parallel dazu die Säure stetig ab.
Trester:
Ausgepresste Schalen mit den Kernen. Wird als Brennstoff, organischer Dünger oder als Grundstoff für die Destillation von Tresterschnaps (Grappa) weiterverwendet.
Tresterhut:
Schalen, Stiele und andere feste Traubenbestandteile, die bei der Maischegärung auf dem Saft schwimmen.
Trinktemperatur:
Weißwein und Rosé trinkt man in der Regel am besten mit 8 - 10°C, Rotweine mit 16 - 18°C. Ganz junge Rotweine können durchaus auch kühler genossen werden. 20° sollte ein Wein nicht überschreiten. Dann zeigt der Wein jeden kleinen Fehler, und mit zunehmender Temperatur beginnt der Alkohol, das Bukett zu zerstören.
trocken:
Laut dem Weingesetz: Wein mit einem unvergorenen Restzuckergehalt von maximal 9g/l.
Trockenbeerenauslese:
Prädikat für die höchste Stufe der Güteklasse "Qualitätswein mit Prädikat". Nur rosinenartig eingeschrumpfte, edelfaule Trauben werden für die Kelterung verwendet. Der Alkoholgehalt ist sehr gering (mind. 5,5%). Das Mindestmostgewicht liegt bei 150° Öchsle.
Trollinger:
Bekanntester, leichter und heller Rotwein aus Württemberg.
Trübstoffe:
In der Fachsprache die nach der Gärung sich absetzenden, festen Bestandteile des Weines oder Sektes, vor allem Hefezellen. Diese werden grundsätzlich vor dem Abfüllen auf Flaschen durch Schönung und Filtration entfernt. Dennoch können auch in der Flasche Trübungen auftreten bzw. sich ein "Depot" bildet. Daher wird der Begriff auch in diesem Zusammenhang benutzt.
Tuniberg:
Kleinster weinrechtlicher Bereich im Anbaugebiet Baden, südlich des Kaiserstuhls. Die lößüberlagerte Kalksteinbank bietet hervorragende Böden für Qualitätsweine.